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Studien zum Vorgang der Wasserstoffübertragung, 47.Elektroreduktion von 1,4‐Benzoldicarbonitril, 1,4‐Diacetylbenzol und Terephthalaldehyd
Author(s) -
Horner Leopold,
Hönl Hans
Publication year - 1978
Publication title -
justus liebigs annalen der chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.825
H-Index - 155
eISSN - 1099-0690
pISSN - 0075-4617
DOI - 10.1002/jlac.197819780102
Subject(s) - chemistry , medicinal chemistry
Die Elektroreduktion von 1,4‐Benzoldicarbonitril in Gegenwart von Essigsäure führt bei einem Stromdurchgang von 4.5 Faraday‐äquivalenten/mol in 80proz. Ausbeute zu 4‐Amino‐methylbenzonitril ( 1 ). Bei Anwendung von 6 Faraday‐äquivalenten/mol können geringe Mengen an 4‐Methylbenzonitril ( 2 ) nachgewiesen werden. Bei der präparativen Elektroreduktion von 1,4‐Diacetylbenzol in Gegenwart unterschiedlicher Mengen an Essigsäure entstehen 4‐(1‐Hydroxyethyl)acetophenon ( 3 ), 1,1′‐(1,4‐Phenylen)diethanol ( 4 ) sowie polymere Pinakole 5 in den in Tabelle 1 angegebenen Mengen. Terephthalaldehyd wird in Gegenwart von Essigsäure zu 4‐Hydroxymethylbenzaldehyd ( 6 ), Terephthalalkohol ( 7 ) und einem polymeren Pinakol 8 elektroreduziert (Tabelle 2). Alle im Titel genannten Verbindungen wurden polarographisch und cyclovoltammetrisch analysiert und der Einfluß unterschiedlicher Mengen an Essigsäure auf den Reaktionsverlauf studiert. Cyclovoltammetrische Messungen weisen darauf hin, daß bei der Elektroreduktion der 1,4‐Benzoldicarbonylverbindungen primär die Zwischenprodukte A ⟷ A ′ oder B ⟷ B ′ entstehen, die sich unter dem Einfluß von Protonen rasch in die entsprechenden Alkohol‐Carbonyl‐Verbindungen 3 und 6 umlagern. Der mittlere Oligomerisationsgrad der oligomeren Pinakole wurde 1 H‐NMR‐spektroskopisch nach Hochdruck‐Flüssigkeitschromatographie zu 7 (1,4‐Diacetylbenzol) und 4 (Terephthalaldehyd) ermittelt.