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Das asymmetrische Einschlußgitter des Harnstoffs, II. Konfigurativ stetige Gitterzuordnung der Gastmoleküle
Author(s) -
Schlenk Wilhelm
Publication year - 1973
Publication title -
justus liebigs annalen der chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.825
H-Index - 155
eISSN - 1099-0690
pISSN - 0075-4617
DOI - 10.1002/jlac.197319730711
Subject(s) - chemistry , philosophy , stereochemistry
Einem bestimmten Antipoden ist erfahrungsgemäß eine der beiden Spiegelbildformen des Harnstoffeinschlußgitters zugeordnet. Diese Zuordnung ist für Glieder einer homologen Reihe häufig die gleiche. Auch Glieder aus verschiedenen homologen Reihen, die einander der Gestalt nach gleichen, sind im allgemeinen bei gleicher Konfiguration dem gleichen Gitter zugeordnet. Durch Ermittlung der Gitterzuordnungen werden die Reihen der α‐Methyl‐, α‐Chlor‐, α‐Brom‐, α‐Amino‐ und α‐Mercaptocarbonsäuren, sowie zwei Reihen β‐substituierter Carbonsäuren auf ihre relative Konfiguration untersucht und konfigurativ miteinander verknüpft, wobei die Ergebnisse die Erwartungen bestätigen. Durch Ermittlung der Gitterzuordnung ist entdeckt worden, daß in der homologen Reihe der β‐Chlorfettsäuren zwischen L ‐β‐Chlorvaleriansäure und L ‐β‐Chlorcapronsäure das Vorzeichen der Drehung wechselt. – α‐Hydroxyfettsäuren fügen sich nicht in die Regel. Bei gleicher Konfiguration sind sie dem Einschlußgitter zugeordnet, das dem der fünf anderen Reihen α‐substituierter Säuren entgegengesetzt ist.