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Heterocyclische Ylide, II 1) Ylide durch Decarboxylierung von N ‐Methyl‐carbonsäurebetainen des Pyridins, Chinolins und Isochinolins
Author(s) -
Quast Helmut,
Schmitt Edeltraud
Publication year - 1970
Publication title -
justus liebigs annalen der chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.825
H-Index - 155
eISSN - 1099-0690
pISSN - 0075-4617
DOI - 10.1002/jlac.19707320105
Subject(s) - chemistry , medicinal chemistry , ylide
Die Decarboxylierungsgeschwindigkeit der von Pyridin, Chinolin und Isochinolin abgeleiteten N ‐Methyl‐carbonsäurebetaine hängt stark von deren Solvatation ab. Die Betaine 8 ‐ 12 mit der Carboxylat‐Gruppe in α‐Stellung zum quartären Stickstoff decarboxylieren in aprotischen Lösungsmitteln bereits bei 60° (Tab. 2). Die dabei primär entstehenden reaktiven Zwischenstufen (Ylide vom Typ 2 ) lassen sich durch elektrophile Reagenzien wie Diazonium‐Ionen ( 13a ), Diazo‐Verbindungen ( 13b,f–h ), Azide ( 13c – e ) und Benzaldehyd abfangen ( Schemata 1 und 2 ). Damit wird die α‐Stellung quartärer Sechsring‐Heterocyclen unter milden Bedingungen elektrophilen Substitutionen zugänglich. Der Vergleich der relativen Bildungstendenz der Ylide mit der kinetischen Acidität analoger aromatischer Verbindungen zeigt, daß auch bei den Yliden 2 ein induktiver, elektrostatischer Effekt die Stabilität bestimmt.