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Modelluntersuchungen zur biologischen Aktivierung der Einkohlenstoff‐Einheiten, III. Synthese und Eigenschaften phosphorylierter Modelle der Tetrahydrofolsäure
Author(s) -
Kutzbach Carl,
Jaenicke Lothar
Publication year - 1966
Publication title -
justus liebigs annalen der chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.825
H-Index - 155
eISSN - 1099-0690
pISSN - 0075-4617
DOI - 10.1002/jlac.19666920105
Subject(s) - chemistry , medicinal chemistry
Bei der Umsetzung von N.N ′‐Diaryl‐äthylendiaminen mit Phosphoroxychlorid und anderen Phosphorylierungsmitteln mit mindestens zwei aktiven Funktionen entstehen cyclische Diamidophosphate ( N.N ′‐disubstituierte 1.3.2‐Diazaphospholidine). Es wurden Salze, freie Säuren und Ester dieses Typs dargestellt. Die Salze sind in alkalischer Lösung stabil, in saurer werden sie zu Amin und anorganischem Phosphat hydrolysiert. Im Gegensatz zu den Fünfring‐Diesterphosphaten (1.3.2‐Dioxaphospholanen) ist dabei eine ringoffene Zwischenstufe nicht nachweisbar. Die Hydrolysekonstanten bei pH 3, 4 und 5 in verschiedenen Puffern wurden gemessen. — Die Spaltung der Verbindungen wird durch 0.1—1 m Formiat erheblich beschleunigt. Dabei entstehen in bis zu 70‐proz. Ausbeute N ‐Formyl‐ N.N ′‐diaryl‐äthylendiamine. Auch nichtcyclische Amidophosphate von Anilin und Methylanilin mit noch einer weiteren Amid‐ oder Ester‐Funktion werden unter den gleichen Bedingungen formyliert. — Die Annahme eines N ‐Phosphats der Tetrahydrofolsäure als Zwischenstufe der enzymatischen Bildung von 10‐Formyl‐tetrahydrofolsäure ist also vom chemischen Standpunkt sinnvoll.