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Versuche zum Vorgang der Wasserstoffübertragung, VI. Strukturelle Abhängigkeit der Giftwirkung organischer Substanzen auf Raney‐Nickel als Hydrierungskatalysator
Author(s) -
Horner Leopold,
Reuter Heinrich,
Herrmann Edith
Publication year - 1962
Publication title -
justus liebigs annalen der chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.825
H-Index - 155
eISSN - 1099-0690
pISSN - 0075-4617
DOI - 10.1002/jlac.19626600102
Subject(s) - chemistry , medicinal chemistry
Die relative Vergiftungswirkung von 179 organischen Substanzen auf die Hydrierung von Cyclohexen mit Raney‐Nickel wird unter Standardbedingungen ermittelt. Ihre Abhängigkeit von der Konzentration der Gifte ist nicht einheitlich. Verbindungen mit den Schlüsselatomen P, S, As, Se und N gehorchen der MAXTEDschen Regel, d. h. sie werden über einsame Elektronenpaare des Heteroatoms an der Oberfläche des Hydrierkontaktes fixiert. Mesomere Beanspruchung der Elektronendubletts schwächt die Chemisorption und damit die Giftwirkung. Mehrere unmittelbar benachbarte wirksame Atome oder Atomgruppierungen erhöhen die Giftwirkung nur unwesentlich. Eine Wirkungssteigerung setzt die Möglichkeit zu einer räumlich getrennten Zweitfixierung voraus. – Die als Hydrierungsgifte recht wirksamen Nitrile werden bevorzugt am Raney‐Nickel chemisorbiert und dort in die eigentlichen Kontaktgifte umgewandelt. – Die Wirkung der Gifte hängt ferner von der Natur des zu hydrierenden Substrates ab, wie gegenüber Nitromethan, Nitrobenzol, Cyclohexanon, Acetophenon und Brombenzol festgestellt wird. Die Hydrierung dieser Substrate ist weniger giftempfindlich als die Hydrierung des Cyclohexens. Die unterschiedliche Giftempfindlichkeit zweier Substrate kann zur selektiven Hydrierung einer Komponente ausgenützt werden. Die Giftwirkung zweier verschiedener Gifte ist additiv.

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