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Kleine Kohlenstoff‐Ringe, VI . Valenzisomerisierungen von cis ‐1.2‐Divinyl‐cycloalkanen
Author(s) -
Vogel Emanuel,
Ott KarlHeinz,
Gajek Kurt
Publication year - 1961
Publication title -
justus liebigs annalen der chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.825
H-Index - 155
eISSN - 1099-0690
pISSN - 0075-4617
DOI - 10.1002/jlac.19616440121
Subject(s) - chemistry , humanities , philosophy
In der homologen Reihe der cis ‐1.2‐Divinyl‐cycloalkane (I) besteht ein qualitativer Zusammenhang zwischen der Umlagerungstendenz in die Cycloolefine III ( Cope ‐Umlagerung) und der Baeyer ‐Spannung. Während cis ‐1.2‐Divinyl‐cyclopropan sich schon unter seinen Bildungsbedingungen zum Cycloheptadien‐(1.4) isomerisiert, unterliegt cis ‐1.2‐Divinyl‐cyclobutan erst bei 120° der Umlagerung in die entsprechende Achtring‐Verbindung. cis ‐1.2‐Divinyl‐cyclopentan erfährt selbst bei 250° noch keine Veränderung. Auch bei höherer Temperatur liefert es nicht das erwartete Cyclononadien‐(1.5); man beobachtet statt dessen die Einstellung eines cis‐trans ‐Gleichgewichtes. Im Falle des cis ‐1.2‐Divinyl‐cyclopentans und des cis ‐1.2‐Divinyl‐cyclohexans ist sehr wahrscheinlich die Umkehr der von uns angestrebten Cope ‐Umlagerung begünstigt, da hier im Gegensatz zu den cis ‐1.2‐Divinyl‐cycloalkanen mit kleinen Ringen nicht die Ausgangsverbindungen, sondern die Umlagerungsprodukte eine erhebliche Spannung aufweisen (nichtklassische Spannung).