Lichtabsorption innermolekular polarisierter Systeme

Farbige Cyanketone, die aus ω‐Chloracetyl‐trimethylmethylenindolinen mit Kaliumcyanid und Kondensation der so erhaltenen Cyanacetylderivate mit Aldehyden gewonnen werden, wurden spektralphotometrisch untersucht. Ihre Absorptionsspektren lassen sich durch Annahme innermolekular‐ionoider Grenzstrukturen deuten. Die Abhängigkeit der Lichtabsorption vom p H der Lösung spricht dafür, daß sich die innerionoiden Strukturen durch Protonanlagerung zu Cyanin‐Kationen stabilisieren können, wobei sich protomere Gleichgewichte zwischen der als Methinkettensubstituent fungierenden Hydroxylgruppe und einem Ringstickstoffatom ausbilden können. — Auch die Lichtabsorption von Diketonen der Indolinreihe läßt sich durch Annahme einer innerionoiden Polarisierung deuten, bei der polyenartige Grenzstrukturen ausgebildet werden.