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Pyrrol‐Austausch‐Reaktionen zur Konstitution der Dipyrrylmethene und Porphyrine
Author(s) -
Treibs Alfred,
Herrmann Erwin,
Meissner Eva,
Kuhn Albert
Publication year - 1957
Publication title -
justus liebigs annalen der chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.825
H-Index - 155
eISSN - 1099-0690
pISSN - 0075-4617
DOI - 10.1002/jlac.19576020114
Subject(s) - chemistry , medicinal chemistry
Die hohe Anlagerungs‐ und Substitutions‐fähigkeit der Pyrrole, die Abspaltung von Substituenten am Pyrrolkern und die Bildung symmetrisch, statt unsymmetrisch substituierter Dipyrrylmethene bei der Reaktion mancher Pyrrolaldehyde mit Pyrrolen, wird auf ein einheitliches Prinzip, die «Pyrrol‐Austausch»‐Reaktion (P‐A) zurückgeführt. Wie für die Mehrzahl der Substitutionsreaktionen sind auch für die P‐A die basischen Eigenschaften des Pyrrolkernes ausschlaggebend. Die Salze der Pyrrole haben die Struktur von Pyrrolen‐Salzen, ihre Bildung und damit die Reaktionsfähigkeit hängt von den Substituenten ab. _ Unter den präparativen Bedingungen der Synthese unsymmetrischer Dipyrrylmethene, den Ausgangsstoffen der wichtigsten Porphyrine, erfolgt kein P‐A; über die Konstitution der unsymmetrischen Porphyrine und des synthetischen Hämins bestehen also keine Zweifel. ms ‐Substituierte Dipyrrylmethene mit negativen Resten sind nur als Salze echte Methene, die Basen isomerisieren zu asymm. Dipyrryläthylenen. Pyrrolfarbstoffe bilden nicht nur Farbstoff‐Kationen, sondern allgemein auch Farbstoff‐Anionen.