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Konkordanztheorie und Abstimmungsdaten: eine explorative Aggregatsanalyse auf Bezirksebene
Author(s) -
Linder Wolf,
Riedwyl Hans,
Steiner Jürg
Publication year - 2000
Publication title -
swiss political science review
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 1.632
H-Index - 30
eISSN - 1662-6370
pISSN - 1424-7755
DOI - 10.1002/j.1662-6370.2000.tb00291.x
Subject(s) - humanities , political science , art
Zusammenfassung Bei Überprüfung der Konkordanztheorie für die Schweiz stellt sich immer wieder das Problem, wie sich die Konfliktlinien zwischen den Sprachgruppen, Konfessionen, sozialen Schichten und Stadt‐Land in der bundesstaatlichen Geschichte seit 1848 tatsächlich entwickelt haben. Es bleibt unklar, wie sich die Intensität dieser Konfliktlinien und das Ausmass an Konkordanz wechselseitig beeinflusst haben. Stimmt die Vermutung, dass die Konfliktlinien an Bedeutung verloren haben und dass die schweizerische Gesellschaft insgesamt homogener geworden ist? War Konkordanz in diesem Prozess eher die Ursache oder die Folge verminderter Konfliktintensität? Regionalisierte Daten der Volksabstimmungen bieten zusammen mit weiteren Quellen der amtlichen Statistik reiches Material, um die Bedeutung von Sprache, Konfession, sozialer Schichtung und Stadt‐Land in der bundesstaatlichen Geschichte zu bestimmen. In explorativer Weise werden in diesem Aufsatz 51 Abstimmungen in der Zeitspanne von 1992 bis 1997 auf der Basis von Aggregatdaten auf der Bezirksebene untersucht. Die Studie dient der Entwicklung eines geeigneten Modells, das in einer späteren Längsschnittanalyse auf alle eidgenössischen Abstimmungen angewendet werden soll.