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Der Paradigmenwechsel im Abstimmungsverhalten: Aspekte der politischen Kultur des Kantons Basel‐Landschaft
Author(s) -
Epple Ruedi
Publication year - 1997
Publication title -
swiss political science review
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 1.632
H-Index - 30
eISSN - 1662-6370
pISSN - 1424-7755
DOI - 10.1002/j.1662-6370.1997.tb00203.x
Subject(s) - humanities , political science , art
Zusammenfassung Die folgende Untersuchung prüft Joachim Raschkes Theorie vom Wechsel politischer Paradigmen am Abstimmungsverhalten des Kantons Basel‐Landschaft. Danach sollte sich ein Übergang vom “Herrschafts‐” zum “Verteilungsparadigma” sowie Hinweise dafür zeigen, dass wir uns gegenwärtig in einer Phase befinden, in der sich das “Paradigma der Lebensweise” durchsetzt. Der Aufsatz thematisiert mit den politischen Paradigmen und dem Abstimmungsverhalten inhaltliche Aspekte der politischen Kultur des Kantons Basel‐Landschaft. Indem die Analyse die Stimmbeteiligung, die Ja/Nein‐Stimmen‐Differenz und inhaltlich bestimmte Abstimmungsgruppen berücksichtigt, greift sie auf Methoden der älteren Abstimmungsforschung in der Schweiz zurück. Der empirische Befund widerspricht Raschkes Thesen nicht. Parallel zur Durchsetzung des “Verteilungspardigmas” in der Zwischenkriegszeit schwächt sich die Auseinandersetzung um Herrschaftsfragen ab. Hinweise auf einen erneuten Paradigmenwechsel sind zu beobachten. Allerdings zeichnen sich erst Konturen eines neuen Paradigmas ab. Ob es sich um das von Raschke postulierte “Paradigma der Lebensweise” handelt, ist eine vorläufig offene Frage. Die Antwort wird aus den gegenwärtigen Kämpfen um die institutionelle Ausgestaltung der “Standorte” resultieren.