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Wahlbeteiligung in westlichen Demokratien. Eine Analyse zur Erkl?rung von Niveauunterschieden
Author(s) -
Freitag Markus
Publication year - 1996
Publication title -
swiss political science review
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 1.632
H-Index - 30
eISSN - 1662-6370
pISSN - 1424-7755
DOI - 10.1002/j.1662-6370.1996.tb00186.x
Subject(s) - political science , gynecology , humanities , medicine , art
Zusammenfassung Im Gegensatz zu Erklärungsversuchen von Wahlbeteiligungsunterschieden bei nationalen Wahlen im Zeitablauf wird der Analyse von Niveauunterschieden im Nationenvergleich erstaunlicherweise nur eine geringe Beachtung geschenkt. Gegenstand der vorliegenden Studie sind folglich die beständigen Niveauunterschiede in den Beteiligungsraten bei nationalen Wahlen zwischen achtzehn Demokratien seit 1960. Es wird gefragt, wie gross das Ausmass der Niveauunterschiede hinsichtlich der Partizipation bei nationalen Wahlen zwischen den Ländern ist und welche Bestimmungsgründe dies hat. Acht hauptsächliche Bestimmungsgründe der Niveauunterschiede in der Wahlbeteiligung im Nationenvergleich kristallisieren sich heraus. Es sind dies in erster Linie die Wahlpflicht, der Umfang von Regierungen oder Regierungskoalitionen zum Zeitpunkt vor der Wahl, die Häufigkeit und das Ausmass von Regierungswechseln oder ‐änderungen, das Alter des allgemeinen Frauenwahlrechtes, die Stärke parteiförmiger Organisation von politischen und sozialen Konflikten, der Organisationsgrad der Gewerkschaften, das Ausmass an Staatstätigkeit sowie die Partizipationstradition. Diese Variablen werden zu einem Modell gebündelt, dass die Niveauunterschiede zum grossen Teil zu erklären vermag.