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Christyosid (Substanz Nr. 764). Glykoside und Aglykone, 106. Mitteilung
Author(s) -
Schindler O.,
Reichstein T.
Publication year - 1953
Publication title -
helvetica chimica acta
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.74
H-Index - 82
eISSN - 1522-2675
pISSN - 0018-019X
DOI - 10.1002/hlca.19530360206
Subject(s) - chemistry , stereochemistry , medicinal chemistry
Substanz 764 wird als Christyosid bezeichnet. Seine Struktur wurde durch Spaltung mit HCl in Aceton ermittelt. Ausser D‐Digitalose wurde dabei ein Gemisch chloroformlöslicher Stoffe erhalten, aus denen sich in guter Ausbeute Uzarigeninsäure‐(19)‐Lacton‐(19 → 3) (IV) isolieren liess. In der Mutterlauge konnte indirekt eine kleine Menge Corotoxigenin nachgewiesen werden. Der abnormale Reaktionsverlauf wird durch die leichte Oxydierbarkeit des Corotoxigenins verursacht und entspricht genau demjenigen beim analogen Abbau eines anderen Corotoxigenin‐glykosids (Gofrusid). Aus der Drehung folgt, dass Zucker und Aglykon β‐glykosidisch gebunden sind. Christyosid besitzt somit Formel III eines β‐D‐Digitalosids des Corotoxigenins. Hydrierungsergebnis und Spektrum stehen damit in Einklang.