Premium
Neue herzwirksame Glykoside aus der weissen Meerzwiebel. 26. Mitteilung über Herzglykoside
Author(s) -
Stoll Arthur,
Kreis Walter
Publication year - 1951
Publication title -
helvetica chimica acta
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.74
H-Index - 82
eISSN - 1522-2675
pISSN - 0018-019X
DOI - 10.1002/hlca.19510340529
Subject(s) - chemistry , stereochemistry
Abstract Aus der weissen Meerzwiebel konnten mit Hilfe von Verteilungssäulen, bestehend aus Baumwoll‐Linters oder Diatomitstein, 8 bisher unbekannte, stark herzwirksame Glykoside isoliert und charakterisiert werden. Ausser den schon länger bekannten Proscillaridin A und Scillaren A sind aus dieser Droge das Glucoscillaren A, eine glucosereichere Stufe von Scillaren A, das Scilliphäosid und seine glucosereichere Stufe Glucoscilliphäosid, ferner das wahrscheinlich als Biosid vorliegende Scillikryptosid und die Monoside Scilliglaucosid, Scillicyanosid, Scillicoelosid und Scillazurosid isoliert und beschrieben worden. Mit Ausnahme von Scillikryptosid, das undeutlich kristallisiert, wurden auch die neuen Glykoside in schön kristallisierter Form erhalten und durch Analyse, Lactontitration, Drehwert, Löslichkeiten, Verteilungszahlen und durch die Liebermann 'sche Farbreaktion charakterisiert. Wahrscheinlich enthält die Meerzwiebel ausser den nun bekannten 10 Herzglykosiden noch weitere Wirkstoffe. Diese seit dem Altertum verwendete Heilpflanze produziert demnach herzwirksame Glykoside in einer erstaunlichen Mannigfaltigkeit.