Sterine als ionoide Systeme I. Über eine Vitamine D‐Bestimmungsmethode auf Carbeniumsalzbasis

Ausgehend von den Farbringreaktionen von G. Woker und Mitarbeitern wurde erkannt, dass es sich bei dieser Art von Reaktionen um Carbeniumsalzbildung handelt. Auf dieser Erkenntnis beruht die vorliegende Vitamin D‐Bestimmungsmethode. Es konnte gezeigt werden, dass man die Sterine analog den einseitig positivierten Åthylenen von Wixinger als verschieden stark positivierte Systeme, je nach der Zahl der koordinativ ungesättigten C‐Atome auffassen kann. Die relativ geringe Farbstärke der Sterincarbeniumsalze wird durch Kondensation mit aromatischen Aldehyden um ein Vielfaches erhöht. Je nach der Bahl und Art der positivierenden Auxochrome kann die Aldehydkomponente die verschiedensten optischen Effekte hervorbringen. Fur die Vitamin D‐Bestimmung wurden auf Grund der Eigenschaften der Carbenium‐Kondensationsreaktionen fünf verschieden stark positivierte Aldehyde ausgewählt. Die Extinktionen der erhaltenen Färbungen werden mit dem Pulfrich ′schen Stufenphotometer gemessen.