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111 m, 74 m und 37 m lange Probepfähle für den Elbtower in Hamburg
Author(s) -
KayaSandt Hatice,
Borchert KurtMichael,
von Quillfeldt Michael,
Wedenig Andreas
Publication year - 2020
Publication title -
geotechnik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.203
H-Index - 12
eISSN - 2190-6653
pISSN - 0172-6145
DOI - 10.1002/gete.202000033
Subject(s) - physics , humanities , art
Abstract Am östlichen Ende der HafenCity in Hamburg wird der Elbtower mit einer Höhe von rund 245 m geplant. Der Turm mit der angrenzenden Sockelbebauung wird mit zwei bis drei Untergeschossen auf einer Fläche von ca. 15 000 m 2 ab voraussichtlich 2020 errichtet. Bei den Baugrunderkundungen stellte sich heraus, dass der Neubau im Bereich eines Kreuzungsbereichs von eiszeitlichen Rinnen zu gründen ist, in dem eine heterogene Baugrundschichtung bis wahrscheinlich rund 200 m unter Gelände vorzufinden ist. Im Bereich des geplanten Turms ist eine für Hamburger Verhältnisse typische Absetztiefe der Pfähle in die bis zu 30 m unter Gelände reichenden Sande, insbesondere mit Blick auf die Setzungen des Bauwerks, nicht realisierbar. Ziel ist es, die Bauwerkslasten aus dem Turm bis in die tiefliegenden Schichten unterhalb der anstehenden, setzungsrelevanten Tone und Schluffe zu leiten und die Setzungen hiermit in einem verträglichen Maß zu halten. Zur Ermittlung der Baugrundverhältnisse und ‐kennwerte wurden umfangreiche Erkundungen im Feld sowie im Labor durchgeführt. Zur Ermittlung von Pfahlsetzungen und ‐tragfähigkeiten erfolgten Probebelastungen mit Bohrpfählen unterschiedlicher Längen. An jedem Pfahl wurden ca. 5 m über dem Pfahlfuß Osterberg‐Zellen angeordnet. Die Probepfähle wurden im August 2019 durch die Bauer Spezialtiefbau GmbH im Kelly‐Bohrverfahren hergestellt. Der Einbau der Belastungs‐ und Messtechnik sowie die Durchführung der Probebelastungen wurden von der Firma Fugro/Loadtest ausgeführt. Die Probebelastungen erfolgten im Oktober 2019. Es konnten für die langen Pfähle Tragfähigkeiten von über 60 MN nachgewiesen werden.