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Introgression und morphologische Variabilität bei der Blauen Himmelsleiter, Polemonium caeruleum L. in Nordbayern, Deutschland
Author(s) -
Feulner M.,
Möseler B. M.,
Nezadal W.
Publication year - 2001
Publication title -
feddes repertorium
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.24
H-Index - 25
eISSN - 1522-239X
pISSN - 0014-8962
DOI - 10.1002/fedr.20011120306
Subject(s) - introgression , biology , microbiology and biotechnology , genetics , gene
Polemonium caeruleum L. kommt in Nordbayern mit einigen wenigen, weit voneinander entfernten und hinsichtlich ihrer Größe stark unterschiedlichen Populationen im Mittleren Fränkischen Jura, im Oberpfälzer Wald und im Fichtelgebirge vor. Nach H ULTÉN (1971) gibt es im Gebiet der mitteleuropäischen Hochgebirge Polemonium caeruleum ‐Sippen mit ciliiertem Kronblattrand, die Zwischenformen aus Polemonium caeruleum und dem arktisch‐circumpolar verbreiteten Polemonium acutiflorum W ILLD . ex R OEM . & S CHULT . sind. In nordbayerischen Polemonium ‐Populationen wurde das Merkmal Bewimperung (Ciliierung) des Kronblattrandes dokumentiert, welches für weiter nordisch bzw. östlich verbreitete Arten wie P. acutiflorum oder P. campanulatum (T H .F R .) H.L INDB . typisch ist. Dies weist darauf hin, dass bei der nordbayerischen Polemonium ‐Sippe, deren Autochthonie durch Pollenfunde belegt ist (vgl. K NIPPING 1989), wie bei den Pflanzen der mitteleuropäischen Hochgebirge Introgression stattgefunden haben muss. Weiterhin wurde bei den nordbayerischen Polemonium caeruleum ‐Populationen eine hohe Intra‐ und Interpopulationsvariabilität bei Kelch‐ und Kronlänge, Petalenform und Häufigkeit von Pflanzen mit ciliierten Petalen dokumentiert. Die starke Intrasowie Interpopulationsvariabilität bezüglich der Merkmale steht mit Populationseigenschaften wie Populationsgröße und Auftreten von geographischer Isolation im Zusammenhang.

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