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Die Bärentrauben‐Lärchenwälder im Charchiraa‐Gebirge (Mongolei)
Author(s) -
Sommer M. S.
Publication year - 1998
Publication title -
feddes repertorium
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.24
H-Index - 25
eISSN - 1522-239X
pISSN - 0014-8962
DOI - 10.1002/fedr.19981090115
Subject(s) - biology , humanities , art
Im Herbst 1995 wurden Untersuchungen zu Vegetation und Bodenverhältnissen sowie zu Physiognomie, Altersstruktur und Dynamik in Lärchenwäldern des Charchiraa‐Gebirges im Nordwesten der Mongolei durchgeführt. Dabei konnte eine Pflanzengesellschaft ausgegliedert werden, die nach der dominanten Pflanzenart „Bärentrauben‐Lärchenwald” genannt wird. Sie wird als Subassoziation des Betulo rotundifoliae‐Laricetum HILBIG (1987) 1990 aufgefaßt. Bei den Böden handelt es sich um Paratschernoseme mit humosem, zum Teil auch anmoorigem Oberboden und meist mächtiger organischer Auflage. Die Böden sind basenhaltig, wobei der pH‐Wert mit steigender Tiefe zunimmt. Charakteristisch für die nur selten und kleinflächig vorkommenden Standorte ist ihre Lage in Hangbereichen mit nur geringer Hangneigung sowie ständige Wasserversorgung durch allmählich oberflächlich auftauenden Permafrostboden im Sommer mit Staunässe und einhergehender Bildung von kleinen Moorbereichen. Diagnostisch wichtige Arten sind Arctous alpina, Equisetum scirpoides, Carex microglochin, Trollius asiaticus, Claytonia ioanneana und das Moos Aulacomnium palustre . Die Wälder bestehen vorwiegend aus Bäumen der Altersklassen 180‐300 Jahre. Jungwuchs im Alter von 10–20 Jahren ist gering und physiognomisch nicht auffällig. Der Gesamtcharakter der Bestände ist daher weitständig und offen.