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Grundriß der Evolution der Gattung Taraxacum Zinn.
Author(s) -
Doll Reinhard
Publication year - 1982
Publication title -
feddes repertorium
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.24
H-Index - 25
eISSN - 1522-239X
pISSN - 0014-8962
DOI - 10.1002/fedr.19820930702
Subject(s) - biology , ploidy , botany , humanities , art , genetics , gene
Abstract In der vorliegenden Arbeit wird der Versuch unternommen, die Evolutionstendenzen der Gattung Taraxacum darzulegen. Eng mit dem Ploidiegrad ist die Rostrumlänge gekoppelt. Wir können somit sekundäre Diploide erkennen und sie von den ursprünglichen Diploiden abgrenzen. Die Basiszahl in der Gattung ist × = 8. Die diploiden Arten besitzen 2n = 16 Chromosomen. Bisher sind in der Gattung 40 diploide Arten sowie 13 Sippen mit diploiden Rassen nachgewiesen worden. Ich konnte weitere 29 „Diploide” und 48 „Tetraploide” erschließen. Von den ca. 400 untersuchten Sippen sind etwa 220 triploid, 40 diploid, 135 tetraploid, 24 pentaploid, 7 hexaploid. Je eine Sippe ist septemploid, oktoploid und dekaploid. 57 Sippen sind aneuploid. Eine Entstehung der Gattung Taraxacum kann in der ersten Hälfte des Miozän angenommen werden. Das Entstehungsgebiet liegt zwischen Balchasch‐See und Tienschan. Es kommt keine rezente Gattung als Ausgangsform von Taraxacum in Frage. Meine Gliederung der Gattung umfaßt 23 Sektionen, 30 Subsektionen und 112 Artengruppen. Die taxonomische Gliederung basiert auf dem Prinzip der Klein‐Art. Die evolutionäre Entwicklung der Gattung Taraxacum läßt sich phylogenetisch in zwei große Epochen einteilen: In die Epoche der ursprünglichen diploid‐sexuellen Arten am Beginn der Evolution und in die der polyploiden Apomikten. Gegenwärtig beginnt eine dritte Phase, die der „Resexualisierung”. Die ursprünglichste Art ist T. primigenium . Noch am Ende des Miozän entstehen 15—20 diploid‐sexuelle Arten sowie 5 Sektionen und Subsektionen. Gegen Ende des Pliozän erfolgte der Übergang von der Sexualität zur Apomixis. Auf dieser Basis entwickelt sich bis heute die imponierende Mannigfaltigkeit in der Gattung Taraxacum .

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