z-logo
Premium
Über die grönländischen Vertreter der Sektion Lasiotrachyphylla Bernh. (Papaveraceae) und deren Beziehungen zu Vertretern anderer arktischer Arealteile der Sektion
Author(s) -
Rändel Ursula
Publication year - 1977
Publication title -
feddes repertorium
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.24
H-Index - 25
eISSN - 1522-239X
pISSN - 0014-8962
DOI - 10.1002/fedr.19770880706
Subject(s) - papaver , biology , botany
In der vorliegenden Bearbeitung werden die grönländischen Sippen der Sektion Lasiotrachyphylla Bernh. (syn. Scapiflora Reichenb.) vergleichend geographisch‐morphologisch untersucht. Herbarmaterial von Vertretern aus fast allen Regionen Grönlands sowie von einigen in Dänemark kultivierten Exemplaren, die aus Samen von grönländischen Wildstandorten gezogen waren, lagen vor. P. lapponicum (Tolm.) Nordh. mit 2n = 56 Chromosomen siedelt in allen Regionen Grönlands. — Vertreter mit 2n = 70 und 2n = 84 Chromosomen werden P. radicatum Rottb. subsp. dahlianum (Nordh.) Rändel zugeordnet. Letztere kommen nur in Nordgrönland (zusammen mit P. lapponicum ) vor. In Nordgrönland werden häufig Pflanzen mit eiförmig‐rundlichen Blattfiedern und schwärzlichen Schafthaaren sowie schwärzlichen Fruchtknoten‐ bzw. Kapselborsten beobachtet. Einige von ihnen haben 2n ≥ 70 Chromosomen und weißen bis farblosen Milchsaft ( P. radicatum subsp. dahlianum ). Daneben kommen Pflanzen mit länglich‐linealischen, zugespitzten bis abgestumpften Blattfiedern und braunen Schafthaaren sowie braunen Fruchtknoten‐ bzw. Kapselborsten vor. Einige von ihnen haben 2n = 56 Chromosomen und gelben Milchsaft ( P. lapponicum ). Ob eine Korrelation zwischen Chromosomenzahl und morphologischen Merkmalen vorliegt, kann anhand der einzelnen Exsikkate, bei denen Chromosomenzahlen vermerkt sind, nicht gesagt werden. Innerhalb P. lapponicum in Grönland kann man bestimmte Merkmale der Blattfiederung beobachten. Diese sind aber lokal nicht begrenzt, und die Differenzen zwischen den jeweiligen Merkmalen sind zu gering, um P. lapponicum in Unterarten sensu Knaben 1959 zu gliedern. Die hochpolyploiden Vertreter der Sektion Lasiotrachyphylla in Grönland werden durch eine relative Einförmigkeit ihrer morphologischen Merkmale charakterisiert. Sie stehen den ebenfalls hochpolyploiden, morphologisch relativ einförmigen Vertretern des arktischen Nordamerikas und darüber hinaus des arktischen Eurasiens am nächsten. Die Besiedlung Grönlands und des arktischen Nordamerikas durch hochpolyploide Vertreter der Sektion Lasiotrachyphylla erfolgte vermutlich vom arktischen Eurasien über eine Landbrücke über den Atlantik. Kultivierte Pflanzen, die aus Samen grönländischer Wildsippen gezogen waren, stimmen morphologisch mit den entsprechenden Vertretern der jeweiligen Fundorte Grönlands mehr oder minder überein.

This content is not available in your region!

Continue researching here.

Having issues? You can contact us here