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Beiträge zur Taxonomie und Chorologie der mitteleuropäischen Utricularia ‐Arten 2. Androsporogenese, Chromosomenzahlen und Pollenmorphologie
Author(s) -
Casper S. Jost,
Manitz Hermann
Publication year - 1975
Publication title -
feddes repertorium
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.24
H-Index - 25
eISSN - 1522-239X
pISSN - 0014-8962
DOI - 10.1002/fedr.19750860403
Subject(s) - biology , pollen , botany
1 Die Androsporogenese und die Pollenbildung von U. vulgaris L., U. intermedia Hayne und U. minor L. verläuft im allgemeinen typisch und normal, die von U. australis R. Br., U. ochroleuca Hartm. und U. bremii Heer dagegen stark gestört. Hier kommt es zur Restkern‐, Zwergpollen‐ und Polyadenbildung sowie zum Pollenabort. Die Störungen können für die bekannte Sterilität der drei Sippen verantwortlich gemacht werden. 2 Die Chromosomenzahl von U. vulgaris L., U. australis R. Br., U. intermedia Hayne, U. ochroleuca Hartm. und U. minor L. beträgt n = 22. Daneben treten bei U. australis R. Br. und U. ochroleuca Hartm. Zahlen zwischen n = 18 und n = 24 auf. 3 Der Pollen aller Arten außer U. bremii Heer ist 10–19‐stephanocolporat. Die Endoaperturen bilden einen Endocolpus transversalis. Syncolpie der Ectoaperturen tritt gelegentlich auf. Die Größe der Normalpollen beträgt für die Polachse 25–45 μm, für den Äquatordurchmesser 22–38 μm. Die Exine ist punctitectat; infratectale Bacula sind vorhanden. 4 Der Pollen von U. bremii Heer ist unregelmäßig spiraperturat. Seine Oberfläche erinnert in ihrem Aussehen an „Gehirnwindungen”. 5 Der Pollen der mitteleuropäischen Arten repräsentiert den am stärksten abgeleiteten Typ der Gattung.