Premium
Das Blütennektarium der Monocotyledonen unter besonderer Berücksichtigung seiner systematischen und phylogenetischen Bedeutung
Author(s) -
Daumann Erich
Publication year - 1970
Publication title -
feddes repertorium
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.24
H-Index - 25
eISSN - 1522-239X
pISSN - 0014-8962
DOI - 10.1002/fedr.19700800702
Subject(s) - gynecology , microbiology and biotechnology , physics , biology , medicine
An 425 Arten aus 196 Gattungen und 25 Familien der Monocotyledonen wurde das Blütennektarium untersucht, und zwar unter besonderer Berücksichtigung der folgenden Merkmalsgruppe: Vorhandensein oder Fehlen, Zugehörigkeit zu den einzelnen Blütenteilen, histologischer Bau und (mit Ausnahme von 2 Gattungen) Art der Exkretion. Es wurde das Vorkommen von Andrözeal‐, Perigon‐ (Blumenblatt‐), Gynäzeal‐ und Diskusnektarien in den einzelnen Sippen verfolgt. Bei den Gynäzealnektarien ließen sich Oberflächen‐, äußere und innere Septal‐, Griffel‐ und Narbennektarien unterscheiden. Für das Septalnektarium in vollständig synkarpen Fruchtknoten stellte ich 22 Lagetypen auf. In histologischer Hinsicht wurden gestaltete Nektarien (mit 2 Bautypen) und gestaltlose, ferner 8 Nektariumepidermis‐Typen unterschieden; Bau und Mächtigkeit des Nektariumparenchyms sowie Leitbündelversorgung des Nektariums fanden ebenfalls Berücksichtigung. Das Studium des Exkretionsvorganges ergab 9 Typen. Dem Vorkommen von mehreren Nektarien in einer Blüte sowie dem von rudimentären Nektarien wurde ein besonderes Augenmerk gewidmet. Wie im Einzelnen ausgeführt, besitzen alle geprüften Merkmale in verschieden starkem Maße und bei unterschiedlicher Kombination in größeren oder kleineren Sippen der Monocotyledonen systematische und phylogenetische Bedeutung.