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Die pflanzengeographische Ozeanitätsgliederung der Holarktis und die Ozeanitätsbindung der Pflanzenareale
Author(s) -
Jäger Eckehart
Publication year - 1968
Publication title -
feddes repertorium
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.24
H-Index - 25
eISSN - 1522-239X
pISSN - 0014-8962
DOI - 10.1002/fedr.19680790302
Subject(s) - gynecology , medicine
Auf pflanzengeographischer Grundlage (durch Vergleich zahlreicher Sippen‐ und Vegetationsareale) wurde eine zehnstufige, interzonal vergleichbare Karte der Ozeanität der Holarktis entworfen. Dabei wurde vorausgesetzt, daß die Areale gleicher oder nahe verwandter Pflanzensippen eine gleiche oder ähnliche Ozeanitätsamplitude aufweisen. Bei der Beschreibung dieser Karte und der Begründung der Abgrenzung der Ozeanitätsstufen werden viele spezielle Züge der Verteilung der Ozeanitätsstufen, wie der Einfluß von Gebirgen, von Flußläufen und anderen Binnengewässern erörtert. Durch Zusammenfassung der Stufen wurde aus dieser Karte die der Arealbeschreibung nach Meusel, Jäger & Weinert zugrunde liegende vierstufige Ozeanitätskarte gewonnen, in der die Ozeanitätsabstufung jeder Zone auf das Ozeanitäts‐Mittel der Zone reduziert ist. Diese Karte wurde durch eine ebenfalls aus Tatsachen der Pflanzenverbreitung gewonnene Ariditätskarte der Tropen und der Südhemisphäre ergänzt. Die pflanzengeographische Ozeanitätskarte wird den verschiedenen Karten der klimatischen Ozeanität gegenübergestellt. Die Unterschiede werden diskutiert, sie sind besonders zu den Karten der thermischen Ozeanität erheblich, da von Norden nach Süden die thermischen Faktoren in ihrer Bedeutung für die Pflanzenverbreitung immer mehr von den hygrischen Faktoren übertroffen werden. Als besondere Formen im Verhalten der Pflanzenareale zur Ozeanitätsgliederung werden die Ost‐ bzw. Westseitenbindung, die unterschiedliche Ozeanitätsamplitude in verschiedenen Florenzonen, die Bindung an stärker hygrisch bzw. stärker thermisch ozeanische Gebiete und die abweichende Ozeanitätsamplitude in verschiedenen Arealteilen infolge unterschiedlichen Biotypengehaltes untersucht. Der in einer Karte dargestellte Ost‐West‐Gegensatz in Flora und Vegetation, der auch im Verwandtschaftsgrad der östlichen und westlichen Sektoren Amerikas und Eurasiens zum Ausdruck kommt, spiegelt den klimatischen West‐Ost‐Wandel.

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