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Die Fruchtkörpertypen der Basidiomycetes und ihre Evolution Mit 1 Abbildung
Author(s) -
Kreisel Hanns
Publication year - 1967
Publication title -
feddes repertorium
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.24
H-Index - 25
eISSN - 1522-239X
pISSN - 0014-8962
DOI - 10.1002/fedr.19670740309
Subject(s) - art , humanities
Die Fruchtkörper der Basidiomycetes werden in 8 Haupttypen gegliedert, welche vorwiegend durch ihre Ontogenie definiert sind. Die Haupttypen werden teilweise weiter in Subtypen untergliedert, welche hauptsächlich durch ihre äußere Form definiert sind. Die Fruchtkörpertypen sind nicht mit der Ausgestaltung des Hymenophors, der Tramakonstruktion und dem Basidientyp korreliert. Als ursprünglich werden hypogäische, gasterale Fruchtkörper ohne Hymenien (Plectothecium) angesehen, die mit den gleichfalls als primitiv angesehenen Cleistothecien der Ascomycetes vergleichbar sind. Von hier lassen sich die übrigen gasteralen Fruchtkörpertypen ableiten. Von gasteralen leiten sich die hymenialen Fruchtkörpertypen ab, wobei secotioide Formen eine Zwischenstellung einnehmen. Alle hymenialen Fruchtkörperformen lassen sich auf den cantharelloiden Subtyp zurückführen, der sich seinerseits an den secotioiden Subtyp anschließt. Der agaricoide und der corticioide Subtyp sowie die fruchtkörperlosen Basidiomycetes werden als phylogenetisch jung interpretiert.