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Überarbeitung von DIN 1053‐1:1996‐11 – Schon wieder eine neue Norm?
Author(s) -
Jäger Wolfram
Publication year - 2008
Publication title -
mauerwerk
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1437-1022
pISSN - 1432-3427
DOI - 10.1002/dama.200800394
Subject(s) - humanities , political science , physics , philosophy
Abstract Im November 1996 wurde die DIN 1053‐1:1996‐11 verabschiedet. Der Mauerwerksbau hat im Jahr 2004 mit der Vorlage der DIN 1053‐100 die Umstellung auf das semiprobabilistische Sicherheitskonzept in der Berechnung und Bemessung vorgenommen. Die bauaufsichtliche Einführung in den Bundesländern wurde mit der Aufnahme der Norm‐Fassung 2006‐08 in die Musterliste der Technischen Baubestimmungen im September 2006 eingeleitet [1]. Hinsichtlich der Baustoffe, Konstruktion und Ausführung gilt jedoch weiterhin DIN 1053‐1:1996‐11, die nach wie vor bauaufsichtlich eingeführt bleibt. Demnach können zur Zeit alternativ beide Bemessungsverfahren eingesetzt werden, sofern das gewünscht wird. Die Regeln für die Berechnung dürfen aber nicht kombiniert werden (Mischungsverbot). Die Mauerwerksbemessung muss derzeit also für alle Bauteile innerhalb eines Bauwerks entweder nach dem globalen Sicherheitskonzept (DIN 1053‐1) oder nach dem Teil sicherheitskonzept (DIN 1053‐100) erfolgen. Nach Abschluss der DIN 1053‐100 wurde dann die komplette Überarbeitung der DIN 1053‐1 forciert, um möglichst bald den unbefriedigenden Zustand beenden zu können, dass für Bemessung und Konstruktion zwei Normteile anzuwenden sind, die auf unterschiedlichen Sicherheitskonzepten beruhen. Bei der Überarbeitung der nationalen Norm soll neben der Berücksichtigung von neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen eine größtmögliche Annäherung an die europäische Norm erfolgen. Ziel ist es dabei, eine praktikable Norm auf neuestem Stand der Technik und einen deutschen Standpunkt zum Eurocode 6 verfügbar zu haben. Damit soll dann die Arbeit an den Nationalen Anhängen zur europäischen Mauerwerksnorm abgeschlossen und notwendiger nderungs‐ oder Ergänzungsbedarf definiert werden.