Die Entstehung des elektrischen Feldes im anomalen Katodenfall einer realen Glimmentladung aus den Feldern von Raumladungen und Flächenladungen

Um den Grund der großen Diskrepanz zwischen theoretischer und empirischer Bestimmung des Feldverlaufs im anomalen Katodenfall von Glimmentladungen zu klären, wird die einwandfreie Lo Surdo‐Methode in der Weise angewendet, daß sie nicht nur den steilen Abfall des Feldes in der Nähe der Katoden, sondern gleichzeitig dessen allmähliches Abflauen im weiteren Verlauf des Dunkelraumes dokumentiert. Das Resultat legt nahe, daß die bisher nur eindimensional durchführbare theoretische Feldberechnung das Feld einer realen Glimmentladung deshalb nicht vollständig wiedergeben kann, weil jene Theorie die Wirkung der im Realfall unvermeidbaren Wandladung außer acht läßt. Der experimentelle Beweis für die Richtigkeit dieser Vermutung wird erbracht durch einen künstlichen stufenweisen Aufbau eines analogen Feldes aus Raumladungen und Wandladungen außerhalb des Dunkelraumes.