Zur Ausbreitung von Wellen kleiner Amplitude in einem unvollständig ionisierten Plasma III

In den Teilen I [1] und II [2] dieser Arbeit haben wir vorausgesetzt, daß der Druck in allen Komponenten des Plasmas isotrop ist. Durch das äußere Magnetfeld ist jedoch eine Richtung im Plasma ausgezeichnet. Die Bahnen der Ladungsträger können infolge des Magnetfeldes stark geändert werden. Breitet sich eine Welle im Plasma aus, so ist durch diese selbst mindestens eine weitere ausgezeichnete Richtung festgelegt. Eine Geschwindigkeitsverteilung, die den Druck zu einem Skalar werden läßt, ist damit keineswegs selbstverständlich und liegt sicher nur unter bestimmten Bedingungen vor. In diesem abschließenden Teil (V) unserer Arbeit soll der Einfluß einer gewissen Druckanisotropie auf das Dispersionsverhalten von Wellen im Plasma bei zu berücksichtigenden Stößen untersucht werden. Es sollen im wesentlichen die in I–IV [1], [2] verwandten Methoden Anwendung finden (phänomenologische Beschreibung, Form des Stoßgliedes, Wellenansatz). Durch die aus diesen Forderungen folgenden Einschränkungen der Allgemeinheit ergibt sich gleichzeitig eine Abgrenzung des Bereiches, in dem diese Methoden zur Behandlung geeignet sind.