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Verformungsinduzierte Martensitbildung in metastabilen austenitischen Stählen
Author(s) -
Schumann H.
Publication year - 1975
Publication title -
kristall und technik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.377
H-Index - 64
eISSN - 1521-4079
pISSN - 0023-4753
DOI - 10.1002/crat.19750100409
Subject(s) - chemistry , medicinal chemistry
Die Menge an verformungsinduziertem α‐Martensit hängt bei metastabilen austenitischen Stählen von der Stapelfehlerenergie ab. Liegt diese oberhalb von etwa 100 erg/cm 2 , so findet eine direkte γ → α‐Umwandlung statt, die wegen des komplizierten Schermechanismus bei der Umgitterung durch äußere Spannungen bzw. Deformationen quantitativ nicht oder nur geringfügig beeinflußt wird. In dem Maße, wie durch Zugabe bestimmter Legierungselemente, wie z. B. Chrom + Nickel, Chrom + Mangan oder Mangan + Kohlenstoff, die Stapelfehlerenergie erniedrigt wird, steigt die Neigung zur Bildung ausgedehnter Stapelfehler bzw. von hexagonalem ϵ‐Martensit und es läuft die indirekte γ → ϵ → α‐ bzw. γ → SF → α‐Umwandlung ab, wobei zwischen ϵ‐Martensit und Stapelfehlern nur ein gradueller Unterschied besteht. Wegen des einfachen Schermechanismus bei der γ/ϵ‐bzw. γ/SF‐Umwandlung begünstigen äußere Spannungen die indirekte Umwandlung beträchtlich, und es werden besonders in Kreuzungsbereichen von ϵ‐Platten oder Stapelfehlern, aber auch in deren Innern, Scherungen erzeugt, die Vorstufen oder Keime für die α‐Kristalle sind. Liegt die SFE unterhalb von etwa 20 erg/cm 2 , so wird eine 100%ige verformungsinduzierte α‐Martensitbildung möglich, sofern die thermodynamischen Stabilitätsverhältnisse dies zulassen.

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