Premium
Entmischung im System SnO 2 TiO 2 . Will Kleber zum Gedenken
Author(s) -
Dorner C.,
Jagodzinski H.
Publication year - 1972
Publication title -
kristall und technik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.377
H-Index - 64
eISSN - 1521-4079
pISSN - 0023-4753
DOI - 10.1002/crat.19720070407
Subject(s) - chemistry
Die Entmischung in SnO 2 TiO 2 ‐Mischkristallen mit 80 Mol% TiO 2 wird bei Temperaturen bis zu 940°C und unter Drücken von 1,5 und 3,0 kbar untersucht. Die von STUBICAN und SCHULTZ in Kristallen mit 50 Mol% SnO 2 beobachtete Existenz einer aus SnO 2 ‐ und TiO 2 ‐reichen Lamellen bestehenden, instabilen Zwischenphase, wird bestätigt. Es wird gezeigt, daß die Erklärung als periodische Dichteveränderung falsch ist. Die „side bands” in Röntgenpulverdiagrammen sind auf unterschiedliche c‐Gitterkonstanten zurückzuführen. Hohe Drücke haben einen starken Verzögerungseffekt auf die Entmischung, der auf die Abnahme der Diffusionskonstanten zurückzuführen ist. Die Gegenwart von Wasser erhöht die Diffusionsrate der Ionen beträchtlich; auf Pulveraufnahmen kann die Zwischenphase nur mit Hilfe asymmetrischer Interferenzprofile beobachtet werden. Im Falle der Zwischenphase wird eine quantitative Interpretation des Röntgenbeugungsdiagramms gegeben. Die durchschnittlichen Dicken und Ti‐, Sn‐Konzentrationen der Lamellen werden genannt.