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Die „Iod‐Probe“ als Alternative zur Fehling‐ und Benedict‐Probe – Eine einfache und gefährdungsfreie Nachweisreaktion auf reduzierende Zucker
Author(s) -
Fleischer Holger
Publication year - 2017
Publication title -
chemkon
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3730
pISSN - 0944-5846
DOI - 10.1002/ckon.201710305
Subject(s) - chemistry , medicinal chemistry
Der Nachweis reduzierender Zucker mit Kupfer(II)‐Verbindungen – z. B. Fehling‐ und Benedict‐Probe – hat für den Chemieunterricht im Allgemeinen und für Schülerpraktika insbesondere einige Nachteile. Als Alternative bietet sich die „Iod‐Probe“ an, eine für die quantitative Glucoseanalytik bereits etablierte Methode. Mit ihr gelingt ein schneller Nachweis auch kleiner Mengen reduzierender Zucker bei Raumtemperatur durch Entfärbung einer schwach alkalischen Iod‐Stärke‐Lösung. Mit der „Iod‐Probe“ sind Zuckernachweise auch in der Primarstufe möglich und gestattet, da keine Gefahrstoffe eingesetzt werden, was neue Möglichkeiten für den Unterricht eröffnet. Dem Nachweis liegen einige, gekoppelte Gleichgewichtsreaktionen zugrunde. Als oxidierendes Agens wirkt hypoiodige Säure, die sich durch Redoxdisproportionierung aus ‐Iod bildet. Durch die Oxidation werden Aldopyranosen in Aldono‐δ‐lactone bzw. Aldonate umgewandelt. Mit der „Iod‐Probe“ kann auch zwischen Glucose und Fructose unterschieden werden, weil letztere zunächst über Tautomerie‐Gleichgewichte in eine Aldose umgewandelt werden muss und deshalb langsamer reagiert. Die Beschreibung der Reaktion auf der Teilchenebene eignet sich durch eine unterschiedlich ausgeprägte Reduktion ihrer Komplexität gut für eine Binnendifferenzierung im Chemieunterricht der Sekundarstufe II.

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