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Modellexperimente im Chemieunterricht.
Author(s) -
Sommer Katrin,
Toschka Christina,
Schröder Laura,
Schröder Thomas Philipp,
Steff Henning,
Fischer Roland A.
Publication year - 2017
Publication title -
chemkon
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3730
pISSN - 0944-5846
DOI - 10.1002/ckon.201710288
Subject(s) - humanities , context (archaeology) , philosophy , physics , biology , paleontology
Was sind Modellexperimente? Modellexperimente spielen im Chemieunterricht eine wichtige Rolle. Sie werden immer dann eingesetzt, wenn Experimente, die originale Sachverhalte widerspiegeln, aus Gründen der Komplexität, der Zugänglichkeit, des Gefahrenpotentials, der Handhabung und/oder der Kosten nicht zugänglich sind. In der chemiedidaktischen Literatur sowie in Chemie‐Schulbüchern besteht jedoch eine große Unschärfe bei dem Gebrauch dieses Begriffes. Für die Auseinandersetzung mit diesem Themenfeld ist es sowohl für die chemiedidaktische Forschung als auch für den Chemieunterricht wichtig, den Begriff Modellexperiment zu definieren, um u. a. bestehende Modellexperimente kritisch zu prüfen. Im vorliegenden Beitrag wird der Begriff Modellexperiment erstmalig für den Chemieunterricht Kriterien geleitet definiert. Diese Definition soll eine bewusste Abgrenzung der Modellexperimente von Simulationsmodellen, Denkmodellen und Funktionsmodellen etc. ermöglichen. Darauf aufbauend kann sich bei Experimenten, welche diese Kriterien eines Modellexperimentes aufweisen, die Quantität der modellierten Merkmale unterscheiden. Das wird im Modellierungsgrad ausgedrückt. Er erlaubt präzisere Aussagen über die Beziehung zwischen Modell und Original.