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Mit ArgusLab Chromophore betrachten
Author(s) -
Peichert Rasmus
Publication year - 2009
Publication title -
chemkon
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3730
pISSN - 0944-5846
DOI - 10.1002/ckon.200910095
Subject(s) - humanities , philosophy
Kann man sich eine Abiturprüfung oder eine Lehramtsprüfung im Fach Chemie vorstellen, bei der das Thema Farbstoffe nicht mehr vorkommen darf, weil es aus dem SII‐Kanon gestrichen wurde? Wohl kaum, hieße das doch, unseren Schülern hätte man eine der ergiebigsten Quellen für den Erwerb anwendbaren Wissens, für neue, interessante Erkenntnisse und schließlich auch für Freude an unserem Fach verschlossen. Den Vorwurf, das Thema Farbstoffe sei schwierig und würde oft zu theorielastig behandelt, sollte man ernst nehmen und sich um eine weitestgehende Vereinfachung bemühen. Dennoch steht fest: Um ein Minimum von Fachbegriffen kommt man nicht herum. Darüber allerdings, welche das sein sollten, gehen die Lehrmeinungen noch immer auseinander und die Diskussion verschiedener historisch gewachsener Konzepte hält an. Neuerdings lässt sich nun eine Entscheidung pro und kontra durch ein jedermann zugängliches Medium untermauern, das „molecular modeling”. Wie es mit dem Programm ArgusLab möglich ist, die Lichtabsorption eines konjugierten Systems zu erläutern, ohne auf MO‐theoretische oder mathematische Hintergründe näher einzugehen, will der folgende Beitrag zeigen.