Premium
Chemie‐Edutainment auf dem Prüfstand: Evaluierung der „Zaubervorlesung mit Salvador Dalí”︁
Author(s) -
Schiessl Wolfgang,
Pfeifer Peter,
van Eldik Rudi
Publication year - 2007
Publication title -
chemkon
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3730
pISSN - 0944-5846
DOI - 10.1002/ckon.200710056
Subject(s) - humanities , philosophy , art , political science
Chemie ist kein beliebtes Fach. Befragungen unter Schülern gehen bis ins Jahr 1905 zurück und zeichnen ein einheitliches Bild [1]. Die mangelnde Popularität dieses Faches beschränkt sich jedoch nicht auf Schüler. Das Image der Chemie lässt in der gesamten Öffentlichkeit zu wünschen übrig. Allzu leicht bezieht man sich hier ausschließlich auf Chemie‐Unfälle und negative Schlagzeilen. Es fehlt am Verständnis, inwieweit chemische Grundlagen jeden Bereich unseres täglichen Lebens durchdringen, von Atemluft über Lebensprozesse bis zu Zahnpasta. Tatsächlich gilt: „Chemie ist unser Leben!” [2]. Um hier Umdenken zu bewirken, stehen wir in der Verantwortung, vor allem Wissen um Chemie im Alltag zu vermitteln, sowohl Schülern, als auch der Öffentlichkeit. Angesichts der generell eher ablehnenden Haltung, ist dies jedoch kein leichtes Unterfangen. Gilt es doch als gesichert, dass Lernzuwachs wesentlich von der affektiven Haltung dem Inhalt gegenüber abhängt [3]. Edutainment verspricht hier einen interessanten Ansatz – unterhaltend und (quasi nebenbei) lehrreich zu sein. Der Begriff setzt sich zusammen aus „ edu cation” und „enter tainment ” und versucht eine Symbiose beider. Lehransätze dieser Art reichen mittlerweile von Lernsoftware bis zu aktuellen Fernsehsendungen, die Unterhaltung und Wissenstransfer zur besten Sendezeit kombinieren. Doch ist dies auch in einer abendfüllenden Veranstaltung live möglich?