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Kupferabscheidung auf Schlag
Author(s) -
Ducci Matthias,
Oetken Marco,
Scherzinger Martin,
Wieser Andrea
Publication year - 2006
Publication title -
chemkon
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3730
pISSN - 0944-5846
DOI - 10.1002/ckon.200690025
Subject(s) - humanities , philosophy
In den vergangenen Jahren haben wir unter dem Namen „ Nerven wie Drahtseile ” ein elektrochemisches System vorgestellt, dass eine mit schulisch relevanten Mitteln modellhafte Präsentation der neurophysiologischen Prozesse am Nerven ermöglicht [1‐4]. Es konnte gezeigt werden, dass sich ein in schwefelsaurer Wasserstoffperoxidlösung eintauchender und dadurch passivierter Eisenstab unter geeigneten Bedingungen gegenüber aktivierenden Einflüssen analog wie ein Nerv gegenüber erregenden Reizen verhält. Für dieses eigentümliche Verhalten wurde ein Reaktionsmechanismus entwickelt, der im Kern auf einer durch Lokalströme induzierten kontinuierlichen Aktivierung („Erregung”) des Eisenstabes beruht. In diesem Zusammenhang rückt ein altes faszinierendes Experiment in den Mittelpunkt des Interesses, das das überraschende Verhalten eines in Salpetersäure passivierten Einsennagels beschreibt [5]. Ein so passivierter Eisennagel wird vorsichtig in eine Kupfersulfat‐Lösung getaucht und anschließend gegen eine Tischkante geschlagen. Die nach dem Aufschlagen des Nagels einsetzende Kupferabscheidung wird in der Literatur bisher mit dem mechanischen Aufreißen bzw. Abplatzen der Oxidschicht auf dem gesamten Eisennagel erklärt. Hiermit kann nach unserer Auffassung nicht die gleichmäßige und kontinuierliche Ausbreitung der Kupferzementation gedeutet werden. In der vorliegenden Publikation wird ein Mechanismus präsentiert, der in Anlehnung an das „ Nerven wie Drahtseile ” eine durch Lokalströme ausgelöste sukzessive Aktivierung des Eisennagels vorsieht.

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