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Probleme des Chemieunterrichts an Förderschulen
Author(s) -
Wagner Liane,
Bader Hans Joachim
Publication year - 2006
Publication title -
chemkon
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3730
pISSN - 0944-5846
DOI - 10.1002/ckon.200610043
Subject(s) - chemistry
Der naturwissenschaftliche Lernbereich an Förderschulen, speziell der Chemieunterricht, steht in einer Zeit, in der Hochbegabtenförderung und Eliteuniversitäten die Diskussion prägen, nicht im Zentrum des Interesses. So findet man zu diesem Thema auch nur selten Beiträge in speziellen fachdidaktischen Publikationsorganen des deutschsprachigen Raums. Schulabgänger von Förderschulen zählen nicht zur zukünftigen Bildungselite, dennoch kann es sich ein Bildungsland auf Dauer nicht leisten, die Unterrichtsversorgung in Teilbereichen, wie etwa in naturwissenschaftlichen Fächern an Förderschulen, zu vernachlässigen. Die Gründe hierfür sind offensichtlich: Eine erfolgreiche Teilhabe an unserer hochtechnisierten Gesellschaft setzt ein Mindestmaß an Bildung voraus. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass eine nicht vorhandene Grundbildung zwangsläufig zu einem Ausschluss aus weiten Bereichen beruflicher Tätigkeiten und des gesellschaftlichen Lebens führt. Mit dem vorliegenden Beitrag wird am Beispiel hessischer Förderschulen ein perspektivischer Einblick in die aktuelle Unterrichtssituation des Faches Chemie gegeben. Eine sowohl von den äußeren Bedingungen als auch von der Unterrichtversorgung unbefriedigende Situation ist der Ausgangspunkt für eine Reihe von Maßnahmen, mit dem Ziel, eine Verbesserung des Chemieunterrichts an Förderschulen zu erreichen.