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Magnesium und Kohlenstoffdioxid‐(k)eine einfache Reaktion?
Author(s) -
Möllering Jens,
Flint Alfred
Publication year - 1999
Publication title -
chemkon
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3730
pISSN - 0944-5846
DOI - 10.1002/ckon.19990060104
Subject(s) - chemistry , medicinal chemistry
DIE REDOX‐REAKTION zwischen Kohlenstoffdioxid und Magnesium gehört zu den Standardversuchen im Chemieunterricht der Sek. I, wenn es um Redox‐Reaktionen oder die Einordnung von Kohlenstoff in die Redox‐Reihe geht. Eine quantitative Durchführung dieser Umsetzung führt aber ‐ entgegen der verbreiteten Darstellung in Schul‐ und Experimentierbüchern ‐ zu überraschenden Ergebnissen. Tatsächlich reagieren nur etwa 50 % des Magnesiums und des Kohlenstoffdioxids zu Magnesiumoxid und Kohlenstoff. Etwa 25 % der Ausgangsstoffe reagieren zu Kohlenstoffmonooxid und Magnesiumoxid und der Rest zu Magnesiumcarbiden MgC 2 und Mg 2 C 3 . Diese Magnesiumcarbide können sowohl durch Sekundärreaktion von gebildetem Kohlenstoff mit noch unverbrauchtem Magnesium oder durch direkte Reaktion des Magnesiums mit Kohlenstoffdioxid entstehen. Der in der Regel als Magnesiumoxid bezeichnete graue bis schwarze Belag auf länger lagerndem Magnesiumband ist in Wirklichkeit Magnesiumcarbid MgC 2 .