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Essentielle Spurenelemente und toxische Metallverbindungen
Author(s) -
Hufnagel Matthias,
Niemand Rebecca K.,
Strauch Bettina M.,
Hartwig Andrea
Publication year - 2019
Publication title -
chemie in unserer zeit
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.217
H-Index - 24
eISSN - 1521-3781
pISSN - 0009-2851
DOI - 10.1002/ciuz.201900835
Subject(s) - chemistry , microbiology and biotechnology , gynecology , biology , medicine
Zusammenfassung Metallverbindungen sind ubiquitär in der Erdkruste vorhanden und unverzichtbar für viele technische Anwendungen. Auch Spurenelemente sind in biologischen Systemen essentiell. Allerdings sind einige Metallverbindungen toxisch und sogar krebserzeugend, und auch bei Spurenelementen kommt der zellulären Homöostase eine entscheidende Rolle zu. Ein wichtiger Aspekt ist die Rolle von Metallionen bei der Aufrechterhaltung der Stabilität des Genoms. Während Spurenelemente beispielsweise als Bestandteile von Zink‐bindenden Domänen entscheidend zum korrekten Ablauf von DNA‐Reparaturprozessen und Tumorsuppressorfunktionen beitragen, sind es genau diese Strukturen, die besonders empfindliche Angriffspunkte für toxische Metallionen darstellen können. Aber auch Spurenelemente können toxisch sein, wenn die bei ausgewogener Ernährung gut regulierten intrazellulären Gehalte beispielsweise durch zu hohe Aufnahmemengen oder durch nicht physiologische Aufnahmewege deutlich überschritten werden. Einen vielversprechenden Ansatz zur Aufklärung von Wirkungsmechanismen bietet eine kürzlich etablierte High‐Throughput‐RT qPCR‐Methode, die es ermöglicht, den Einfluss auf 95 ausgewählte Gene, die eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der genomischen Stabilität spielen, in 96 Proben parallel zu untersuchen. Neben der Erstellung toxikologischer „Fingerprints“ ermöglicht dieses System die Betrachtung von Dosis‐Wirkungs‐Beziehungen, vergleichende Untersuchungen unterschiedlicher Metallspezies sowie detaillierte mechanistische Analysen beispielsweise metallhaltiger Nanopartikel. Alle diese Aspekte sind wichtige Voraussetzungen für eine wissenschaftlich basierte Nutzen‐Risiko‐Bewertung.

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