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Die Polei‐Minze im Wandel der Zeiten
Author(s) -
Prasse Agneta,
Munzert Viola,
José Elena,
Zeller KlausPeter,
Siehl HansUllrich,
Berger Stefan,
Sicker D.
Publication year - 2019
Publication title -
chemie in unserer zeit
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.217
H-Index - 24
eISSN - 1521-3781
pISSN - 0009-2851
DOI - 10.1002/ciuz.201800860
Subject(s) - philosophy , chemistry
Zusammenfassung Das monocyclische Monoterpenketon (R)‐(+)‐Pulegon ist Hauptbestandteil des ätherischen Öls der Polei‐Minze (Flohkraut). Die Aufklärung der Struktur über die Etappen Summenformel, Konstitution und absolute Konfiguration zwischen 1891–1929 wird beschrieben. Früher wurde Polei‐Minze als Allheilmittel, Gewürz und gegen Flöhe eingesetzt. Heute wird von der Aufnahme des Inhaltsstoffs Pulegon abgeraten, denn Pulegon bildet im Metabolismus giftige Metaboliten. Das durch Wasserdampfdestillation gut zugängliche Poleiöl ist ein geschätzter Lieferant für (R)‐(+)‐Pulegon. Es stellt einen wertvollen enantiomerenreinen Baustein aus dem chiral pool der Natur für die Synthese chiraler Verbindungen dar. Alle Spektren des Pulegons eignen sich zum Üben spektroskopischer Interpretationen. Dieser Artikel setzt die Reihe zur Isolierung und Spektroskopie von Naturstoffen fort und beruht auf einer Bachelorarbeit. Er ergänzt die Kapitel des Buchs “Classics in Spectroscopy” von S. Berger und D. Sicker (Wiley‐VCH 2009).