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Dithiophosphatester zur Addition an Dien‐Bindungen
Author(s) -
Jaenicke Lothar
Publication year - 2011
Publication title -
chemie in unserer zeit
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.217
H-Index - 24
eISSN - 1521-3781
pISSN - 0009-2851
DOI - 10.1002/ciuz.201190043
Subject(s) - chemistry , philosophy , medicinal chemistry
Die Addition an aliphatische Doppelbindungen folgt der jetzt gerade 140 Jahre alten Markownikoff‐Regel in streng orthodoxer Gläubigkeit ganz Matth.13, 12 “wer da hat, dem wird gegeben”. Seit Olefine mit zu den wichtigsten Edukten der chemischen Großindustrie gehören, steht eine solche Reaktion mit ihren Abwandlungen im Zentrum synthetischer Mühen, also seit 140 Jahren. Es gibt ganze Bibliotheken über diese Additionen und ihre regelrechten ortho‐ oder regelwidrigen Antimarkownikoff‐Variationen. Aus naheliegenden Gründen braucht man meist stark saure Metallkomplex‐Katalysatoren. Dagegen stehen ökologische, auch ökonomische, Bedenken. Nun gelang es, als chirale Brønsted‐Katalysatoren Ester der Dithiophosphorsäure zur Aktivierung des Diens zu verwenden.