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Die Firma Leopold Cassella & Co.
Author(s) -
Vollmann Hansjörg W.
Publication year - 2011
Publication title -
chemie in unserer zeit
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.217
H-Index - 24
eISSN - 1521-3781
pISSN - 0009-2851
DOI - 10.1002/ciuz.201100554
Subject(s) - humanities , philosophy , political science , art
Aus der in der Frankfurter Judengasse entstandenen Handelsfirma Leopold Cassella entstand durch das geschickte Zusammenwirken des Familienverbandes Cassella‐Gans‐Weinberg ein international tätiges Unternehmen für den Vertrieb von Naturfarbstoffen. Nach der Entdeckung der ersten synthetischen Farbstoffe gründeten die Eigentümer 1870 eine Farbenfabrik, die durch Auswertung und Anwendung der Naphthalinchemie bis zur Jahrhundertwende 1900 zur größten und profitabelsten Azofarbenfabrik der Welt aufstieg. Nach dem Zusammenschluss der deutschen Chemieindustrie zur IG‐Farbenindustrie AG 1925 wurde die Leopold Cassella & Co. GmbH bis zur Arisierung durch die Nationalsozialisten – unter denen die jüdischen Eigentümerfamilien erheblich zu leiden hatten – 1938 als rechtlich selbständiges Unternehmen in diesem Verbund geführt. Aus der Zerschlagung der IG‐Farbenindustrie nach dem Zweiten Weltkrieg ging Cassella als eigenständige Aktiengesellschaft hervor, die 1970 mehrheitlich von der Hoechst AG übernommen und 1995 – kurz vor der Auflösung der Mutterfirma – eingegliedert wurde. Nach einem kurzen Zwischenspiel als Mitglied der schweizer Firma Clariant wird das Unternehmen von Privatinvestoren als AllessaChemie GmbH weitergeführt und feiert am 1. Juli 2011 sein 10jähriges Bestehen.

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