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Hermann Staudinger und der Kunstpfeffer. Ersatzgewürze
Author(s) -
Vaupel Elisabeth
Publication year - 2010
Publication title -
chemie in unserer zeit
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.217
H-Index - 24
eISSN - 1521-3781
pISSN - 0009-2851
DOI - 10.1002/ciuz.201000524
Subject(s) - philosophy
Als während des Ersten Weltkrieges der Pfeffer, das beliebteste Scharfstoffgewürz der Deutschen, knapp wurde, synthetisierte Hermann Staudinger, der Chemie‐Nobelpreisträger des Jahres 1953, in Zusammenarbeit mit Paul Immerwahr einen Piperin‐ähnlichen Scharfstoff. Auf indifferente Füllstoffe aufgetragen, kam er zwischen 1917–1923 und abermals zwischen 1940–1948 als “Kunstpfeffer” in den Handel. Als nach Kriegsende wieder Naturpfeffer zur Verfügung stand, wurde die Herstellung des qualitativ schlechten, teuren Ersatzpfeffers eingestellt. Trotz der auf die Kriegs‐ und frühen Nachkriegsjahre beschränkten Produktion verschiedener Ersatzgewürze hatte die Suche nach entsprechenden Synthesen zur Herstellung einzelner Duftstoffe einen entscheidenden Einfluss auf die sich allmählich entwickelnde Aromastoffindustrie.

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