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Die Chemie eines kleinen Spinners
Author(s) -
Roth Klaus
Publication year - 2005
Publication title -
chemie in unserer zeit
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.217
H-Index - 24
eISSN - 1521-3781
pISSN - 0009-2851
DOI - 10.1002/ciuz.200590010
Subject(s) - humanities , philosophy , art
Schmetterlinge haben aus gutem Grund Angst vor Spinnen, schließlich sind sie deren Lieblingsspeise. Einmal im Spinnennetz gefangen, versuchen sie, durch hektisches Flügelschlagen zu entfliehen. Der kleine Bärenspinner Utetheisa ornatrix bleibt in dieser Situation völlig cool. Die Spinne stürzt herbei, betastet kurz die Beute und schneidet sofort um den Bärenspinner ein Loch ins Netz. Der Schmetterling fällt herunter und bevor er den Boden erreicht, spannt er die Flügel auf und flattert von dannen. Er war sich seiner Sache von Anfang an sicher, sein Geheimnis: von klein auf die richtige Ernährung, ordentlicher Sex und eine gute Portion Chemie.