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Espresso — ein Dreistufenpräparat
Author(s) -
Roth Klaus
Publication year - 2003
Publication title -
chemie in unserer zeit
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.217
H-Index - 24
eISSN - 1521-3781
pISSN - 0009-2851
DOI - 10.1002/ciuz.200390045
Subject(s) - philosophy , humanities , political science
Espresso, dieser wunderbare Extrakt aus fein gemahlenen, dunkel gerösteten Kaffeebohnen ist in Maßen genossen unschädlich, regt den Geist an, macht nicht dick und hat den päpstlichen Segen [1]. Kurzum: Genuss pur, ohne Reue! Die Herstellung einer Tasse Espresso scheint ein einfaches Dreistufenpräparat zu sein: die grünen Kaffeebohnen werden trocken erhitzt (Röstung), dann fein gemahlen und schließlich unter Druck mit heißem Wasser extrahiert. Dieser Ansatz wird täglich über 50 Millionen Mal durchgeführt, leider nicht immer mit optimalem Ergebnis. Kein Wunder, denn die Metamorphose von knapp 50 Kaffeebohnen zu einer Tasse Espresso ist reinste Chemie — und kulinarische Meisterleistungen lassen sich eben nur mit chemischen Grundkenntnissen erzielen.