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Carbonylverbindungen als Kohlenstoffsäuren
Author(s) -
Wirz Jakob
Publication year - 1998
Publication title -
chemie in unserer zeit
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.217
H-Index - 24
eISSN - 1521-3781
pISSN - 0009-2851
DOI - 10.1002/ciuz.19980320605
Subject(s) - chemistry , philosophy , humanities , physics
Die Lage von Keto‐Enol‐Gleichgewichten läßt sich heute mit kinetischen Methoden genau bestimmen und mit einfachen Inkere‐mentmethoden oder quantenchemischen Rechnungen abschätzen. Die Geschwindigkeit der Gleichgewichtseinstellung und deren Beschleunigung durch Säuren und Basen kann mit Meßmethoden hoher Zeitauflösung, insbesondere der Blitzlichtphotolyse, bestimmt werden. Die Reaktionsgeschwin‐digkeitskonstanten für Keto‐Enol‐Prototropien überstreichen 20 Größenordnungen und ergeben eine systematische Struktur‐Reaktivitäts‐Beziehung (Abbildung 13), welche für eine Voraussage der Reaktivität nicht untersuchter Spezies genutzt werden kann. Eine detaillierte qualitative (Mechanismus) und quantitative Kenntnis (Geschwindigkeits‐ und Gleichgewichtskonstanten) dieser grund‐legenden Reaktionen ist auch von Bedeutung für viele biochemische Reaktionen. Ein Vergleich der Reaktionsgeschwindigkeiten in wäßriger Lösung mit enzymatischen Reaktionen bringt die unglaubliche Effizienz der Enzyme zur Geltung. Die in diesem Aufsatz beschriebenen, teilweise noch unveröffentlichten eigenen Beiträge verdankt der Autor der initiativen und engagierten Mitarbeit folgender Damen und Herren: Ji‐In K. Almstead, Marco Capponi, Beate Freiermuth, Ivo G. Gut, Pavel Haspra, Bruno Hellrung, Remo Hochstrasser, Aldo Hörmann, Gaby Persy, Stefan Peterli, Norman P. Schepp, Patrick Schneider, Marie‐France Schultz, Patrick Schünemann, Beat Urwyler und David Wintgens, sowie einer langjäh‐rigen, fruchtbaren Zusammenarbeit mit Prof. A. Jerry Kresge, Toronto.