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Chirale Arzneimittel. Scale‐up, Kontrolle und deren Bedeutung für die pharmazeutische Forschung
Author(s) -
Federsel HansJürgen
Publication year - 1993
Publication title -
chemie in unserer zeit
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.217
H-Index - 24
eISSN - 1521-3781
pISSN - 0009-2851
DOI - 10.1002/ciuz.19930270205
Subject(s) - chemistry
Abstract Man weiß heute, daß optische Isomere pharmakologisch aktiver Verbindungen sehr unterschiedliche Eigenschaften z. B. in Bezug auf ihre physiologische Aktivität, ihren Wirkungsmechanismus, ihre Toxizität und Nebenwirkungen haben können. Deshalb wird vom Produzenten mehr und mehr verlangt, daß die Konzentrationen der optischen Isomere mit unerwünschten Nebenwirkungen in Arzneimitteln einen festgelegten und oft sehr niedrigen Wert nicht überschreiten dürfen. Im vorliegenden Beitrag werden die Methoden zur Herstellung optisch aktiver Zielmoleküle nach folgender Einteilung beschrieben: 1. Seperationsverfahren, z. B. Racemattrennungen durch Kristallisation, Chromatographie oder mit Hilfe von Enzymen, 2. Synthesen ausgehend von Verbindungen aus dem „chiral pool”, 3. Synthesen mit synthetisch hergestellten chiralen Bausteinen, 4. asymmetrische Synthesen. Natürlich ist die Herstellung stereochemisch definierter Verbindungen immer mit einem zusätzlichen Aufwand bei der Entwicklung effizienter Prokutionsprozesse verbunden. Doch das immer breitere Angebot an optisch reinen Synthesebausteinen sowie die Entwicklung asymmetrischer Synthesen, die sich auch für industrielle Maßstäbe eigen und klassische Verfahren ergänzen, versprechen die auftretenden Probleme erheblich zu reduzieren.