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Antikörper. Wie die Natur eine chemische Struktur beliebig variiert
Author(s) -
Grawunder Ulf,
Haasner Dirk
Publication year - 1992
Publication title -
chemie in unserer zeit
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.217
H-Index - 24
eISSN - 1521-3781
pISSN - 0009-2851
DOI - 10.1002/ciuz.19920260407
Subject(s) - philosophy , physics
Antikörper haben zentrale Bedeutung für die spezifische Immunreaktion aller Wirbeltiere. Charakteristisch für diese Gruppe von Glykoproteinen ist, daß sie beliebig viele verschiedene Strukturen bilden kann, die zu einer praktisch unbegrenzten Anzahl von Antigenen chemisch komplementär sind. Als Antigene bezeichnet man alle Substanzen, die an Antikörper binden können. Dabei kann es sich sowohl um Moleküle biologischer Herkunft als auch um synthetische Stoffe handeln, selbst wenn diese im Verlauf der biologischen Evolution nie existiert haben. Die molekularen Mechanismen, mit deren Hilfe die Natur einer derart unerschöpflichen Menge von potentiell gefährlichen Antigenen eine ebenso große Anzahl von spezifischen Antikörpern entgegensetzt, sind das Thema des folgenden Artikels.