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Phosphate und Umwelt
Author(s) -
Gleisberg Dietrich
Publication year - 1988
Publication title -
chemie in unserer zeit
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.217
H-Index - 24
eISSN - 1521-3781
pISSN - 0009-2851
DOI - 10.1002/ciuz.19880220604
Subject(s) - chemistry , gynecology , political science , philosophy , medicine
Phosphate stellen einen natürlichen Bestandteil der Umwelt dar. Für Lebewesen sind Phosphate unverzichtbar. Sie wirken bei entscheidenden Prozessen der Belebtwelt mit: z. B.iIm Energiehaushalt, zur Katalyse biologischer Prozesse (Enzyme), in der Erbinformation (Gene), und sie sind wesentlicher Skelettbestandteil. Die expontiell steigende Bevölkerungsdichte führt zu einem ebenso anwachsenden Umsatz biologischer Substanz. Zu ihrer Vermehrung werden mineralische Phosphate abgebaut und umgesetzt. Rund 90 Prozent der abgebauten Phosphate werden landwirtschaftlich, ca. 10 Prozent technisch genutzt. Über Abwässer und Erosionswässer gelangen Phosphate in die Gewässer. Unter ihnen sind die stehenden und langsam fließenden Gewässer am stärksten gefährdet, bedingt durch Stoffspeicherung und eng begrenzten Sauerstoffhaushalt; aber auch die Meere werden davon bedroht. Eine erfolgreiche Gewässerschutzstrategie muß daher die Fernhaltung der Phosphate von den Gewässern zum Ziel haben. Als universell einsetzbare Maßnahme hat sich die Fällungsreinigung von Abwässern und Zuläufen zu Gewässern bewährt, die zum Beispiel den Zustand des Bodensees entscheidend verbessert hat. Die Fällungsreinigung bekommt Unterstützung durch eine Reihe alternativer, zusätzlicher und flankierender Verfahren zum Schutz der Gewässer.

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