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Polyelektrolyte und ihre Anwendung bei der Eindickung und Entwässerung von Abwasser‐Schlämmen
Author(s) -
Reuter Josef M.
Publication year - 1976
Publication title -
chemie ingenieur technik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.365
H-Index - 36
eISSN - 1522-2640
pISSN - 0009-286X
DOI - 10.1002/cite.330480508
Subject(s) - chemistry , medicinal chemistry
Als polymere organische Flockungsmittel werden langkettige Polymerisationsprodukte auf der Basis von Acrylamid verwendet. Man unterscheidet nichtionogene, anionaktive oder kationaktive Produkte. Vor ihrer Anwendung müssen sie in sehr stark verdünnte wäßrige Lösung überführt werden. Hierfür wurden spezielle Lösegeräte sowie chargenweise oder im Durchlaufbetrieb arbeitende, leicht zu automatisierende Löseanlagen entwickelt. Für die Entwässerung überwiegend organische Anteile enthaltender Schlämme aus kommunalen und industriellen Kläranlagen mit Hilfe von kontinuierlich arbeiteden Preßbandfiltern oder Vollmantel‐Schneckenschleudern werden fast ausschließlich kationaktive hochmolekulare Polymere verwendet. Sie ermöglichen bei diesem Entwässerungsverfahren sehr hohe Abscheidegrade und bewirken eine weitgehende Dehydratisierung der Schlammfeststoffe mit entsprechend hohem Entwässerungseffekt. Der zur Erzielung dieser Ergebnisse benötigte Polymerbedarf beträgt für Vorklärschlämme und Faulschlämme zwischen etwa 1,5 und 3,5 kg/t Trockenstoff im Schlamm. Bei der Entwässerung reiner, sehr schwer dehydratisierbarer Belebtschlämme kann der Polymeraufwand bis etwa 12 kg/t TS im Naßschlamm betragen.