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Verfahrenstechnische Probleme bei der Verfahrensentwicklung
Author(s) -
Bartholomé E.,
Hetzel E.,
Horn H. Ch.,
Molzahn M.,
Rotermund G. W.,
Vogel L.
Publication year - 1976
Publication title -
chemie ingenieur technik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.365
H-Index - 36
eISSN - 1522-2640
pISSN - 0009-286X
DOI - 10.1002/cite.330480503
Subject(s) - gynecology , philosophy , humanities , chemistry , physics , medicine
Abstract Eine sehr wichtige Aufgabe bei der Verfahrensentwicklung ist die Ausarbeitung und Festlegung der „richtigen” Reaktionsführung. Von den verschiedenen Kriterien des „richtig” ist die Vergrößerbarkeit nur ein, wenn auch wichtiges Kriterium. Am Beispiel der Entwicklung eines kontinuierlichen Verfahrens zur Herstellung von Phthalimid aus Phthalsäureanhydrid und Ammoniak wird gezeigt, in welchen typischen Schritten eine solche auf die chemische Reaktionstechnik gerichtete Verfahrensentwicklung verläuft. Wichtige Merkmale der Reaktion können schon im Laboratoriumsmaßstab untersucht werden. Solche Merkmale sind Wärmetönung, chemisches Gleichgewicht und Reaktionsgeschwindigkeit. Die Laboratoriumsversuche führten zu dem Ergebnis, daß eine mehrstufige Bodenkolonne, der am Kopf geschmolzenes Phthalsäureanhydrid und im Sumpf gasförmiges Ammoniak zugeführt wird, der geeignetste Reaktor sein würde. Ein Versuchsbetrieb nach diesem Prinzip in sehr kleinem Maßstab lieferte ein Urteil über die relative Bedeutung von Reaktionsgeschwindigkeit und Stoffübergang. Aus den Ergebnissen des Versuchsbetriebes konnten alle wesentlichen Unterlagen zum Bau einer großtechnischen Anlage ermittelt werden.