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Vorkommen von Quecksilber in Gewässern und seine analytische Erfassung
Author(s) -
Winkler Hans Alfred
Publication year - 1975
Publication title -
chemie ingenieur technik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.365
H-Index - 36
eISSN - 1522-2640
pISSN - 0009-286X
DOI - 10.1002/cite.330471602
Subject(s) - gynecology , chemistry , medicine
Geologische und physikalisch‐chemische Parameter bedingen die ubiquitäre Verbreitung des Quecksilbers, allerdings in gesundheitlich noch unbedenklichen Konzentrationen. Durch die Verwendung in Industrie und Landwirtschaft besteht die Gefahr einer unkontrollierten Abgabe mit erheblicher punktueller Umweltbelastung, die vor allem die Gewässer in Mitleidenschaft zieht. Über die Nahrungskette und das Trinkwasser erreicht das Quecksilber auch den Menschen. Empfindliche Analysenmethoden sind erforderlich, um angesichts der hohen Toxizität von Quecksilber eine Gefährdung rechtzeitig erkennen zu können. Von den zahlreichen angeführten Verfahren hat sich besonders die flammenlose Atomabsorption bewährt. Durch die Wahl geeigneter Aufschlußmethoden, die im einzelnen diskutiert werden, kann zwischen anorganischem und dem gefährlichen organisch gebundenen Quecksilber unterschieden werden. Langzeit‐Untersuchungen an deutschen Oberflächengewässern erweisen für Main, Weser und Rhein eine deutliche Quecksilber‐Belastung, die allerdings noch unter den zulässigen Trinkwasser‐Grenzwerten liegt. Eine unmittelbare Gefährdung über das Wasser liegt daher nicht vor. Anreicherungen im Gewässersediment und biochemische Umsetzungen werden jedoch noch viele Jahre die Nahrungskette nachteilig beeinflussen.