Zur Flockung mineralischer Suspensionen mit Polymeren im Zentrifugalfeld

Es werden zunächst die Einflußgrößen auf die Flockenbildung und Flockenzerstörung von Kaolin‐Suspensionen unter Zugabe von polymeren Flockungshilfsmitteln bei laminarer Scherbeanspruchung in einem Rotationsviskosimeter untersucht. Dabei ergibt sich, daß die Flockenbildung von der Größe und Dauer der Scherung und von der zugegebenen Polymermenge beeinflußt wird, wobei eine Flockenzerstörung kaum stattfindet. Danach werden bei halbtechnischen Versuchen in einer Labor‐Vollman‐telschneckenschleuder dieselben Parameter mit Kaolin‐ und Kohlesuspensionen untersucht. Hierbei konnte bestätigt werden, daß sich die sedimentationsbeschleunigenden Wirkungen von Zentrifugalfeld einerseits und Flockenbildung andererseits bei optimaler Betriebsweise addieren und zu hohem Feststoffausbringen führen. Wegen der turbulenten Durchmischung bei höheren Beschleunigungswerten findet im Dekanter allerdings eine den Trennerfolg der Fest/Flüssig‐Trennung verschlechternde Zerstörung von Flocken statt. Auf Grund von Polymer‐Restkonzentrationsbestimmungen im Zentrifugat des Dekanters wird ermittelt, daß das Zentrifugat für eine nochmalige Flockung im Kreislauf nur dann verwendet werden kann, wenn die mechanische Beanspruchung bei der Feststoffabscheidung einen maximalen Wert nicht überschreitet, so daß im Zentrifugat noch flockungswirksame Polymermoleküle vorhanden sind.